In NZZ-Folio, dem Magazin der Neuen Züricher Zeitung, ist ein Artikel von Michael Schmidt-Salomon zum Thema “Die Menschheit im Anthropozän” erschienen, der auf das Schlusskapitel von “Die Evolution des Denkens” zurückgreift und die dortige Argumentation aktualisiert.
Der Text erklärt u.a., warum die “Internationale Union der Geowissenschaften” es in diesem Jahr abgelehnt hat, das “Anthropozän” als neues Erdzeitalter auszurufen. Tatsächlich hat die Menschheit bislang nur den Status eines (vorübergehenden) “geologischen Ereignisses” (vergleichbar mit dem Kometeneinschlag vor 66 Millionen Jahren, der das Ende der Dinosaurier einleitete). Insofern ist das “Zeitalter des Menschen” (noch?) keine empirische Tatsache, wir sollten es vielmehr als eine positive Zukunftsvision begreifen (denn ein echtes “Zeitalter des Menschen” würde bedeuten, dass wir die Dinge besser machen können als in der Vergangenheit) …